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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Stichwort: Wettbewerb 2018, Datum: 01.02.2018 bis 03.03.2018 - 25 Artikel - Seite 1 von 2
Dahinplätscherndes Pseudo-Diversity-Getalke - der Berlinale-Freitag im Rückblick
Außer Atem: Das Berlinale Blog
24.02.2018
Uneins ist sich die Kritk, ob man von
Thomas
Stubers
Großmarkt-Liebesgeschichte "In den Gängen" nun Depressionen kriegt oder ein Kinoglück erlebt. Noch kontroverser diskutiert wird
Adina Pintilies
"Touch Me Not", der konfrontativ von sexuellen Nöten berichtet: Konkret feministisch oder eher doch keine Kunst? Breiten Zuspuch erntet hingegen
Małgorzata
Szumowskas
polnische Metal-Fabel "Twarz". Dies und mehr: Im Pressespiegel.
Von
Thomas Groh
Man ist schließlich Mensch: Thomas Stubers "In den Gängen" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
23.02.2018
Das erste Bild ist eine Landstraße,
Morgendämmerung
, die Laternen sind noch an, ein paar kahle Bäume zeichnen sich am Rand gegen den Himmel ab, hier und da mal ein Auto. Dann setzt die Musik ein und während die Kamera in den Großmarkt fährt und durch die Gänge schwebt, spielt das Orchester
den Donauwalzer
. Es ist ein wunderbarer Anfang. Die Lichter gehen an, Gabelstapler fahren hin und her. Und das Publikum schwebt mit.
Von
Anja Seeliger
Der Mann mit dem zweiten Gesicht: "Twarz" von Malgorzata Szumowska (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
23.02.2018
Dass
Malgorzata Szumowska
am Ende für Jacek kein ganz überzeugendes Bild findet, kann man ihr nicht übel nehmen. Ihr Programm ist ambitioniert, und sehr vieles davon löst sie ein. Vielleicht wäre gerade ein zu zeichenhaftes Bild noch weniger überzeugend. Am Ende steckt Jacek also seinen
Kopf in die Jacke
und tanzt allein auf einem Feld herum. Von weitem sieht er aus wie ein kopfloser Mann.
Von
Thierry Chervel
Bewegend, verstörend, bedeutend - der Berlinale-Pressespiegel
Außer Atem: Das Berlinale Blog
23.02.2018
Pflicht für alle Bundestagsabgeordneten: Markus Imhoofs "Eldorado". Herrlicher Abschied von Castorfs Volkbühne: "Partisan" im Panorama. Dies und mehr - ein Rückblick auf den Donnerstag der Berlinale.
Von
Thomas Groh
Die die Dosentomaten ernten: Markus Imhoofs Doku "Eldorado" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
23.02.2018
Die
Goldfolie
, auf die die Anfangstitel projiziert werden, sagt im Grunde schon alles: Dieses Gold, in das die Flüchtlinge eingepackt werden, wenn sie unterkühlt sind, ist das einzige, das der Goldene Norden ihnen geben wird. Markus Imhoofs Haltung ist allerdings weder anklägerisch, obwohl er eindeutig für die Flüchtlinge Stellung nimmt, noch sarkastisch, obwohl er den Zynismus der europäischen Politik am Ende in aller Klarheit offenlegt.
Von
Thierry Chervel
Halbgarer Genrebrei: Alonso Ruizpalacios' "Museo" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
22.02.2018
Zwei Loser, Juan und Benjamin, räumen das
anthropologische Museum
in Mexiko Stadt aus, um die Beute zu verkaufen. Warum? Fragen Sie mich nicht. Es scheint nur am Rande um Geld zu gehen. Die beiden wollen für den unermesslichen Maya-Schatz gerade mal eine Million Dollar. Es geht um das Abenteuer, sicher. Und ein bisschen um die Familie, auf die Juan aus unerfindlichen Gründen herabguckt. Oder geht es um das generelle Problem ethnologischer Museen heutzutage?
Von
Anja Seeliger
Die Heilkräfte des filmischen Mediums - Pressespiegel
Außer Atem: Das Berlinale Blog
22.02.2018
Die Zwei von der Tankstelle: Philip Gröning wagt sich in "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" mit Heidegger munitioniert ins Kornfeld. Und der iranische Regisseur Mani Haghighi wirft in "Pig" seine Berufskollegen einem Serienmörder zum Fraß vor - der Festival-Mittwoch im Rückblick.
Von
Thomas Groh
Die haben die Betten, Du die Versicherung: Steven Soderberghs "Ausgeliefert" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
22.02.2018
Steven Soderbergh
gehört zu den vielseitigsten und innovativen Regisseuren Hollywoods. Er hat alle Genres bedient, große und kleine Formate bespielt und bereitwillig alle technologischen Neuerungen ausprobiert.
Von
Thekla Dannenberg
Die Pistole war nicht echt: Philip Grönings "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot"
Außer Atem: Das Berlinale Blog
21.02.2018
Drei Stunden
Geschwisterliebe
(und -hass), Pubertät, Sommer, eine heldenhafte Heuschrecke, Augustinus' Philosophie über die Zeit, Inzest, Vergewaltigung und ein Mord. Langweilig ist
Philip Grönings
"Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" trotz der Länge nicht. Obwohl in den ersten anderthalb Stunden nicht viel passiert. Wir beobachtet ein
Zwillingspaar
, Bruder und Schwester, die ein Wochenende auf dem Land verbringen. Eltern sind nicht in Sicht. Jeden Tag platzieren sich die beiden mitten in ein Weizenfeld, in Sichtweite
der Tankstelle
an der Straße, wo sie sich mit Bier und Essen eindecken und aufs Klo gehen.
Von
Anja Seeliger
Emotional strapazierende Offenbarungen (Pressespiegel)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
21.02.2018
Lav Diaz
befasst sich wieder mit der Geschichte seiner philippinischen Heimat - diesmal in für seine Verhältnisse moderaten vier Stunden. Und
Gus van Sant
präsentiert einen Grantler, der im Rollstuhl zu neuem Lebensmut findet - der Berlinale-Dienstag im Rückblick.
Von
Thomas Groh
Trägt eine Maske: Mani Haghighis "Schwein" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
21.02.2018
Dieser Film will um jeden Preis eine Komödie sein, und das gelingt ihm auch.
Mani Haghighi
, nahe Teheran lebender Philosoph und Filmemacher, ist ein Spezialist fürs Absurde. 2006 stellte er für "Men at Work" vier Männer vor einen riesigen Felsbrocken und beobachtete ihre absurden Versuche,
das Trumm aus dem Weg
zu schaffen. 2013 schickte er in "Modest Reception" ein Paar mit Plastiktüten voller Geld durch die Gegend, das sie bereitwillig abgaben, sofern die Empfänger sich ihren sadistischen Spielchen unterwarfen. Und 2016 ließ er in "A Dragon Arrives!" zwei
men in black
im orangefarbenen Chevy einen fünfzig Jahre alten politischen Mord untersuchen.
Von
Anja Seeliger
Tut nicht weh: Gus van Sants "Don't Worry, He Won't Get Far on Foot" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
20.02.2018
In seinen besten Filmen hat
Gus Van Sant
immer von Außenseitern erzählt. In "Mala Noche" und "My Own Private Idaho", und natürlich in "Elephant", seiner leisen Antwort auf das Massaker an der
Columbine High School
. Darin porträtiert er einfühlsam die Teenager einer High School in seiner Heimatstadt Portland, die am Ende von zwei schießwütigen Rechtsradikalen ermordet werden. Es ist der diskrete, poetische Gegenfilm zu Erik Poppes gestern im Wettbewerb gezeigtem "Utoya", der aus dem Massaker des Norwegers Anders Breivik ein gewaltiges Schockerlebnis macht. Für "Elephant" bekam Gus Van Sant in Cannes 2006 die Goldene Palme, dennoch entfachte er eine ähnliche Debatte wie jetzt Poppes "Utoya": Darf man aus einem solchen Gemetzel Kino machen? Muss man ihm Sinn geben?
Von
Thekla Dannenberg
Oper ist Aufopferung! Lav Diaz' "In Zeiten des Teufels" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
20.02.2018
Sie singen langsam, und sie singen
alles dreifach
. Von Anfang an zwingt dieser Film die Zuschauer in einen extrem gemächlichen Rhythmus. Die
Philippinen
sind ja nicht gerade das Land der großen Ströme - aber vielleicht sind es schon die Tropen, die diese Langsamkeit nahelegen.
Lav Diaz
erzählt die Zeit der Verfolgung angeblicher Kommunisten unter Ferdinand Marcos als eine Oper. Irgendwo fiel das Wort "Rockoper", aber das wäre bei weitem übertrieben. Lärm wird in diesem Film nicht gemacht: Sie singen
a cappella
, manchmal zu mehreren, selten mit Ansätzen zu homophoner Mehrstimmigkeit. Es ist häufig ein Singsang, aber nicht rezitativisch, durchaus metrisch und mit Reim und Strophen.
Von
Thierry Chervel
Ein perverses Spektakel - der Montag im Pressespiegel
Außer Atem: Das Berlinale Blog
20.02.2018
Der
Berlinale-Wettbewerb
als zeithistorisches Seminar: Filme über die Operation Entebbe, Anders Breiviks Anschlag und die späte Romy Schneider - der Montag im Rückblick.
Von
Thomas Groh
Sei ein Nazi! José Padilhas "7 Tage in Entebbe" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
20.02.2018
José Padilha
gibt seinen Filmen gern einen politisch-kritischen Anspruch, am Ende steht sein Kino aber doch auf der Seite, die das bessere Equipment hat, die schnelleren Autos, die geileren Waffen. So war das bei "Tropa de Elite", so ist es bei "Entebbe". Der Vorspann, demzufolge gleich nach der Ausrufung des Staates Israel die Palästinenser dem Staat den Krieg erklärten, lässt schlimmste Geschichtsklitterung befürchten. Doch eigentlich rekonstruiert Padilha die Geschichte der Flugzeugbefreiung in seinem kruden Mix aus Action-Kracher und politischem Drama
halbwegs wirklichkeitsgetreu
.
Von
Thekla Dannenberg
⊳