18.07.2001. Alles über ihre Flugrouten und Reisegwohnheiten.
Bald wird es so weit sein. Voraussichtlich in circa zwei oder drei Wochen werden drei junge
Weißstörche von ihrem Nest nahe dem
Storchenzentrum im Brandenburgischen
Vetschau/ Spreewald zu ihren Winterquartieren aufbrechen. Ihre Eltern werden ihnen etwa zwei Wochen später folgen.
Wer viel
Glück oder Ausdauer hat, kann an diesen Ereignissen mittels einer
Webcam live teilhaben. Deren
Bilder samt
vielem, was wir schon immer über Weißstörche wissen wollten, aber vielleicht noch nicht
recherchieren konnten, finden sich auf der sehenswerten Storchen-Website, die sich einer
Gemeinschaftinitiative des Naturschutzbundes und eines ortsansässigen Energieversorgers verdankt.
Hier können wir die
Flugrouten der Großvögel
studieren und erfahren, dass die Niederlausitzer Störche traditionell
Ostzieher sind. Die fliegen - im Gegensatz zu den
Westziehern, die ihren Weg über Frankreich und Spanien nehmen - zum Balkan, Bosporus, nach Israel, der Türkei der Halbinsel Sinai oder entlang des Nil bis Südafrika.
Wie der
Tagesspiegel heute
meldet, sind die Brandenburgischen Störche allerdings gerade dabei, diese
Reisegewohnheiten zu ändern. Die überaus
übersichtlich gestaltete Vogel-Seite informiert außerdem über
Gefahren, die dem Storch in unseren Breiten so
drohen (häufigste Todesursache: Mittelspannungfreileitungen); sie
gibt in einem
Jahres-Protokoll Auskunft über das wichtigste Geschehen im Weißstorchennest in den letzten beiden Jahren; und sie
stellt vor, was im Storchenzentrum außer den Störchen
noch alles zu finden ist.
Lohnend schließlich ein Blick ins
Gästebuch, das breites Interesse am Wohl und Wehe der Störche
offenbart (bislang verzeichnete die Seite bereits ca. 1 Million Besucher).