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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Im Kino, Stichwort: Körperlichkeit - 7 Artikel
Im Kino 04.03.2015 […] Zuschauer offensichtlich eher über- als herausfordert) wirken derart enthemmt, dass da wenig Inszenierung im Spiel sein kann. Andererseits und gleichzeitig entsteht über alle Brüche hinweg ein hypnotischer Bilder-und-Musik-Fluss, der sich zu einem abstrakten Erfahrungsstrom formt. Dafür sorgen einerseits die körnigen, sinnlichen 16mm-Aufnahmen und die assoziative, gewissermaßen verflüssigte Montage, die stets […] narrativen, alltagspsychologischen, dramaturgischen Hilfskonstruktionen, die das Konkrete ins Abstrakte einfügen würden. Weil das nicht geschieht, weil der Film sich konsequent weigert, seine eigenen Bilder gemäß geläufiger Regeln in sich selbst zu integrieren, erinnert "Mercuriales" ein wenig an die in ähnlicher Weise flowhaft fragmentarischen neuen Filme Terrence Malicks - passend dazu: ein mystisierender […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 16.11.2011 […] der Bildgebung immer wieder auf. Das medizinische Verfahren der Tomographie wird so im Laufe des Films ergänzt durch eine Reihe weiterer Bildgebungsverfahren, die persönlichere und idiosynkratische Bilder der Krankheit und des Sterbens produzieren. Zum Teil sind diese phantasmagorisch-halluzinatorischer Natur, etwa wenn der Tumor in Franks Tagträumen menschliche Gestalt annimmt und auf dem Fernsehbildschirm […] ein Bild von sich und seinem Sterben zu machen, dann sagt das auch etwas über das Kino aus: es geht um die Hoffnung, den Tod besser verstehen zu können, indem man mit Hilfe des Kinos die richtigen Bilder für ihn findet.
Elena Meilicke
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Shakespeare, Nietzsche, Salinger - drei Autoren, drei Bücher, die Oliver Tate (Craig Roberts) der eher unwilligen Jordana Bevan (Yasmin Paige) zwischen zwei S […] eine gewisse ästhetische Souveränität: Zwar spielt auch Ayoade mit den Verlockungen nostalgischer Patina, verwechselt diese aber nie mit in dicken Strichen angebrachtem Lack. Mitunter bleiben seine Bilder fragil und sanft defizitär, sie liebäugeln eher mit den Bildtraditionen des europäischen Autorenkinos - einmal erfährt man kurz, dass der Vater Eric Rohmer schätzt -, als dass sie sich hemmungslos […] Von
Thomas Groh, Elena Meilicke
Im Kino 21.09.2011 […] Nachhinein, mal mehr, mal weniger intendiert in den Subtext codiert - in diesem Fall ist es dem leicht schwerfälligen Distributionskomplex Kino zu verdanken, dass die fast hellsichtig vorabproduzierten Bilder nun wie zeitnah nachgeschoben wirken.
Doch auch von solchen Aspekten abgesehen: Als rasant geschnittener, sich seiner Grenzen und Potenziale stets bewusster Genrefilm macht "Attack the Block" einfach […] Handkamera-Sozialdramen der Gegenwart, die einem das Mitfühlen förmlich aufdrängen. Wenn Ping kniet oder liegt - und das tut sie oft - dann blickt die Kamera von schräg oben, das sind besonders bedrückende Bilder. Einmal fällt Ping in Ohnmacht, da kippt sie einfach unten aus dem Bild, die Kamera folgt ihr erst nach einer kurzen Verzögerung. Pings Bewegung bleibt immer distinkt von der Bewegung der Kamera, der […] direkt ins unbewegte Gesicht blickt. Wenn der Film dann für einen Moment, in einer melancholischen 180°-Fahrt, doch ganz ihre Perspektive übernimmt, ist das ein Schock, weil man erkennt, dass man die Bilder keiner Innerlichkeit zurechnen kann.
Woo Ming Jin ist einer der wichtigsten Regisseure des seit einigen Jahren sehr interessanten jungen malaysischen Kinos. Vor einigen Jahren war sein noch etwas […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh