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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Tagtigall - 40 Artikel - Seite 2 von 4
Tagtigall 07.10.2019 […] mit der drinnen im Kopf und mit der vor dem Auge auf dem Papier. Alles wird hin und her übersetzt. Das unbedeutendste Detail unseres Alltags bekommt ein stärkeres Dasein. Wörter werden wörtlicher, Bilder bildlicher.
Das Wort Spökes, bei dem sich die Sinne aus dem Sinnkitt befreien, steht zu meinem Erstaunen nicht im Wörterbuch der Gebrüder Grimm. Auch nicht im "Rheinischen Hausschatz" von Wrede. Doch […] Stolterfoht, dass es das Verstehen nicht braucht. Wozu auch, wenn es Freuleins, Feurios, Landschaften mit Socken, Ohrale Stilfiguren und "Wish & draw - der Scheibenwischer" (S. 146) gibt.
Wörter wie Bilder, schreckliche wie schöne, haben bekanntlich eine bezwingende Macht. Wir sind ihnen ausgeliefert, sagt Herta Müller. Also studieren wir sie, brechen sie auf . "Ich hase - du hast - sie hastet -- wir […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 01.09.2017 […] sich ereignende lyrische Prosa, die Vierzeiler und die wissenschaftlich-forscherisch anmutenden Zeichnungen -- geht in "Val di Non" ein merkwürdiger Zauber aus. Es ist die Bewegung der Sprache und der Bilder selbst, die Eggers Poesie so mitreißend macht. Die Dinge und Beobachtungen schwappen lautlich ineinander über, verändern sich, reichern sich an oder versiegen wie ein vertrocknendes Rinnsal in einem […] n, alles Winkschliffe Flinstänze und Unlieder aus gestanzten, auf'splatzenden Wörtern.
Was sind "aufsplatzende Wörter"? Und was sind Flinstänze, die bereits früher bei Egger auftauchten? Worte, Bilder, Formen, Figuren gleiten ohnehin wie Samen von einem Text in einen anderen. Von einer Welt (Euer Lenz) in die nächste (Die ganze Zeit). Ob das Wort Flinstänze etwas mit dem Wort "flinsig" zu tun hat […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 18.05.2017 […] Und die Menschen verändern. Hier und da schauen noch einzelne Bilder aus der (analogen, großelterlichen) Kindheit hervor, etwa die "kleine Waren" transportierenden Rheinschiffe, auf denen Handtücher und Unterhemden im Wind baumelten. Schon hört man das Tuckern und riecht den Rhein.
In seinem ersten Gedichtband klare konturen waren die Bilder noch nach Gedichten fixiert: Jedes in sich abgeschlossen Teil […] dafür, dass wir unmerklich von einem Splitter zum nächsten gleiten, zwischen Gegenwart und erinnerter Vergangenheit schlingern - und uns darin den Sedimenten aussetzen. Alles ist hier in Bewegung, die Bilder haben nicht nur über die Jahre das Laufen gelernt, sondern jedes Gedicht besteht aus zahlreichen Bild-Containern, die als epiphanische Momente erscheinen. Scharfe Konturen schwinden, die Aggregatzustände […] vielen kleinen präzisen Beobachtungen - die Schatten den Menschen immer länger vor sich her werfen. Denn alles ist geschieden und doch verbunden miteinander.
Eingestreut in die Texte sind Worte, Bilder und Rhythmen anderer Zeiten und anderer Schriftsteller und Dichter, Thomas Kling, Alfred Döblin, Georg Trakl wie Marcel Beyer. Denn Sprache ist aus Landschaften und aus Stimmen gemacht, die wir in […] Von
Marie Luise Knott