Artikel
Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Tagtigall - 40 Artikel - Seite 1 von 4
Tagtigall 27.03.2023 […] ritik gefeiert - für seine Bildkraft und für seine Beschreibungsgenauigkeit, die uns Sedimenten von Sehen und Gesehenem, Hören und Gehörtem aussetzt. So unverbunden und sprachtraumartig manche der Bilder auf der rein semantischen Ebene sein mögen, die verschiedensten Klänge und Rhythmen und die verschiedensten Arten der Wiederholung (darunter auch Alliteration, Metapher, Reim oder Binnenreim) sorgen […] zweigen vorbeiwischt /
Eindrücke, die sich im nächsten Moment wieder auflösen, und doch: sie hinterlassen etwas in uns. Bleutges poetisches Vorgehen macht untergründige Beziehungen hörbar. Man kann die Bilder nicht fassen, und hat sie doch gesehen.
Einmal in diesem neuen Band aber ist alles anders. Der frischgeborene Vater (das lyrische Ich) sieht sich mit dem Tod des eigenen Vater konfrontiert. Jeder […] sich bei Bleutge ein Film der Erinnerung, mit einer Landschaft, einer Dampflock, und einem Jungen mit Cowboyhut. Reminiszenzen der Kindheit. Irgendwann reißt der Super-8-Film, irgendwann werden die Bilder rückwärts gespult.
das ist ein kopf der bewegt sich kaum
das ist eine welt aus gesetzen, verschenkt
an den jungen mit dem cowboyhut
der schnell die lok versenkt
die durch die landschaft fällt
an […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 12.12.2022 […] hatte die Schrift-Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt (geb. 1932) mit ganz anderen Sprachbefragungen begonnen. Um das Vorgefundene zu dekonstruieren entwarf sie auf ihrer Erika-Reiseschreibmaschine Sprach-Bilder. Eine Revolte auch dagegen, dass noch der kleinste Finger sich dem Diktat zu beugen bereit war.
Ruth Wolf-Rehfeldt (* 1932), To / From, 1974, Privatsammlung, Berlin © Courtesy of The Artist and ChertLüdde […] Oszillieren. Am Ende dann ein Kurzschluss: wer kennt ihn nicht, den schönen wie tödlichen Wunsch, die Zeit anzuschubsen, damit, oh Wunder, alle Wunden schneller heilen.
Hier und da kippen einzelne Bilder, etwa, wenn die Hände der Großmutter mit Dürers betenden Händen assoziiert werden. Aber das mindert nicht ihre Kunst - Verse voller Traurigkeit, die immer das lachende Ufer im Blick haben.
heute […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 15.09.2020 […] einer konkreten Zeit heraus, sie agiert in eine konkrete Zeit hinein, und jeder Dichter, der Augen und Ohren hat, "inhaliert" zur Kräftigung der eigenen Atem-, Klang- und Erkenntniswege fremde Dichter, Bilder, Gedanken und Rhythmen. Und eben: Namen.
In seinem soeben erschienenen neuen Gedichtband "Dämonenräumdienst" hat Marcel Beyer, der in seinen Essays grandiose Gespräche mit Mayröcker, Celan, Kling […] Von
Marie Luise Knott