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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Aborigines - 3 Artikel
Im Kino 09.08.2007 […] Am Anfang: Bilder von grünem, paradiesischem Wald- und Buschland, mit Seen und Sümpfen, von oben, aus der Perspektive einer gottgleich blickenden Kamera. Am Anfang: Die Stimme eines Erzählers (David Gulpilil), der ein allwissender Erzähler ist und von Mythen der Aborigines erzählt, dem Wasserloch, aus dem die Geister der noch nicht Geborenen in die Vagina der Mutter schlüpfen, dem Wasserloch, in das […] von Bäumen, die fern ihres Lagers zu finden sind, Kanus zu bauen für die Gänsejagd. Die Kamera blickt jetzt - eine ganze Weile schon - nicht mehr von oben, sie ist auf Augenhöhe mit den Figuren. Die Bilder sind schwarz-weiß. Die zehn Männer bewegen sich durch den Sumpf, der Erzähler, der weiter spricht und bis zum Ende des Films immer weiter sprechen wird (als wäre es sein Film; nicht unser Film), stellt […] mit seiner Geschichte nicht gelegentlich auch veräppelt. Es ist ihm zuzutrauen. Und in der Anerkenntnis, dass ihm dies zuzutrauen ist, dass er allein uns diese Geschichte vermittelt (denn auch die Bilder scheinen nur über das Relais seiner Position zu uns zu gelangen), stoßen wir auf ein Fremdes, über das wir (unsere Neugier, unsere Fantasie, unser Wille zur Identifikation) nicht einfach so verfügen […] Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 14.02.2006 […] Region gereist sind, dort verhaftet wurden und schließlich für mehr als zwei Jahre in Guantanamo landeten, naturgemäß sehr wenig Originalmaterial gibt. Trotzdem wollte Michael Winterbottom Bilder haben, überzeugende Bilder, und so hat er seine Schauspieler gepackt, ist mit ihnen nach Pakistan gefahren und hat sie schließlich in sein selbstgebautes Gefängniscamp gesteckt.
In den seltensten Fällen bringen […] Verhängnis des asiatischen Kinos trägt den Namen Christopher Doyle. Der aus Australien stammende Kameramann ist nach erträglichen Anfängen als Handkamera-Experte inzwischen berühmt für seine schönen Bilder. "Schön" allerdings wie in "alles so schön grün hier" oder "warum nicht mit dem Kran über das Mäuerchen schwenken und die Figur kriegen wir auch noch irgendwie unter"-schön. Oder "schön" wie in "dann […] Kamera geht es niemals darum, eine Szene aufzulösen im Sinne der Herstellung einer Beziehung von Raum und Figur, im Sinne eines Interesses an möglichen Wirklichkeiten. Er will nur totgeborene "schöne" Bilder, in denen sich Vorder- und Hintergründe als Muster zueinander verhalten, nichts sonst. An die Stelle des Denkens in Bewegungs-Kadern tritt der Einfall, den man halt hat, der Schwenk, der nichts bedeutet […] Von
Thekla Dannenberg, Ekkehard Knörer, Christoph Mayerl