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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Benjamin, Walter - 6 Artikel
Essay 11.06.2013 […] spirituelle Welt zu vereinigen suchte. Und der britische Video-Künstler Steve Mc Queen, versammelt in "Once upon a time" 116 Bilder, die unheimlich übergangslos durch Computerbearbeitung auseinander hervorgehen. Als sei die Welt noch in einer gemeinsamen Erzählung fassbar, werden die Bilder in einer uns unverständlichen - vorbabylonischen - Sprache kommentiert.
Als Walter Benjamin um 1930 seine Haschisc […] wie Friedrich Schröder Sonnenstern, ein deutscher Vertreter der "Outsider-Art", der ob seiner Schizophrenie von den Nazis als Arbeitsunfähiger eingesperrt wurde und für seine erotisch-alptraumartigen Bilder Wortgetüme wie "Mondamtsschimmelreiter" oder "Volksbeglückungswunderhemd" erfand. Der Comic-Künstler Robert Crumb malt die Genesis, Frédéric Bruly Bouabré von der Elfenbeinküste, dessen Serie "Das […] Selbstporträt zu malen. Man sieht, wie sie sich zunächst die Größe des Bildträgers ertasten, dann die Farben der bereitgestellten Tuben erfragen, bevor sie loslegen und mit nichts als dem Tastsinn innere Bilder zu Papier bringen.
"Don't you recognize me", singt einer der Akteure in der Performance, mit der ihr Autor, Tino Sehgal, dieses Jahr in Venedig ausgezeichnet wurde. Sehgal, dessen Kunst sich der […] Von
Marie Luise Knott
Essay 25.07.2011 […] Terrence Malicks "Tree of Life", der umstrittene Siegerflim des diesjährigen Filmfestivals von Cannes, hat noch seinen schärfsten Kritikern Respekt abverlangt. Doch ihn für die pure Schönheit seiner Bilder zu feiern, heißt, den Film von Grund auf zu verfehlen: "Tree of Life" ist kein mit etwas harmloser Esoterik kosmologisch überhöhtes Familiendrama, sondern ein nach Form und Inhalt hyper-reaktionäres […] und Konvenienzzyniker, denen Kunst sicher nicht mehr als die höchste Weise gilt, in welcher die Wahrheit sich Existenz verschafft, sollen ein letztes Mal das Knie beugen angesichts der Wucht seiner Bilder. Und in der Tat, zwar schieden sich spätestens an den letzten zehn Minuten von "Tree of Life" die Geister, doch selbst diejenigen unter den Kritikern, die sich immun gegen Malicks Erhabenheitspathos […] und Liebe - als Agenten der Aufhebung. Drei sind es an der Zahl. Für einige Momente sieht man zu Beginn die ganze Familie beim Spiel im Garten, versammelt um den häuslichen Tisch, auf der Straße - Bilder glücklicher Kindheitstage in mildem Abendlicht, während die Stimme aus dem Off unbeirrt weiterschwadroniert von der Wahl zwischen Natur und Gnade. Dann stürzt Wasser in eine tiefe Schlucht, Licht […] Von
Christina Striewski
Vorgeblättert 22.02.2010 […] Produktion, Investition und Ausbeutung; es unterwirft das Leben einer Ordnung ökonomischer Wertmaßstäbe. In den nunmehr vorherrschenden Formen der Produktion, die unter anderem Information, Codes, Wissen, Bilder und Affekte einbeziehen, bedürfen die Produzenten eines hohen Grades an Freiheit und vor allem des freien Zugangs zu gemeinsamen Ressourcen, wie sie in gesellschaftlicher Form etwa in Kommunikatio […] rten Netzwerken, ob dabei Computertechnologie im Spiel ist oder nicht, erfordern Freiheit und den freien und offenen Zugang zum Gemeinsamen. Der dort produzierte Inhalt - einschließlich der Ideen, Bilder und Affekte - ist darüber hinaus leicht reproduzierbar, neigt nicht zuletzt deshalb dazu, selbst zur gemeinsamen Ressource zu werden, und widersetzt sich nachdrücklich allen rechtlichen und ökonomischen […]
Vorgeblättert 23.11.2009 […] se steht. Benjamin skizziert die Verbindungen Baudelaires zur Boheme und zur Welt der "Berufsverschwörer". SeinWerk ist vom "rebellischen Pathos" nicht zu trennen. Benjamin schildert, wie sich die Bilder der Frau, des Todes und der Stadt Paris beim Autor der Fleurs du mal durchdringen; er betont dessen Verhaftetsein mit den "chthonischen" Elementen der Stadt und mit der Moderne, die als Spleen erscheint […] die Passagen dar oder die Prostituierte, "die Verkäuferin und Ware in einem ist".(183) Die Ware symbolisiert den entfesselten Kult des Neuen, der über die vom kollektiven Unbewußten hervorgebrachten Bilder herrscht. Sie ist die Hauptquelle der Phantasmagorie. Benjamin zeigt, wie die Figuren des Snobs und des Dandys eng mit dieser Herrschaft des "Immergleichen" verknüpft sind, wie die Welt der Phantasmagorie […] Gesellschaft benutzten, um archaische Träume einer klassenlosen Gesellschaft wiederzubeleben, sprach er diesen einen gewissen positiven Wert zu. Adorno, pessimistischer, lehnte solche archaischen Bilder als "Höllenphantasmagorien" ab.(196) Er verhehlte denn auch nicht seine Befürchtung, daß diese "Psychologisierung" des dialektischen Bildes der bürgerlichen Philosophie des neunzehnten Jahrhunderts […]
Vorgeblättert 11.08.2005 […] selbst wie die literarische Fiktion, weil es deren Dramaturgie und Inszenierungskunst gehorcht. Kafkas Biographie zeigt, daß es sich der Literatur unterwerfen kann, indem es ihre Motivierungen und Bilder, ihre Sprünge, Widerstände, Stockungen und Verwerfungen, ihre Ekstasen, Glücksmomente und Grenzüberschreitungen, ihr Pathos und ihre Energie, ihre Schocks und Ausbrüche, Komödien und Vexierspiele in […] Beziehung, wenn man sie als Vorgang des 'Einflusses' der Gesellschaft auf das kulturelle System betrachtete. Vielmehr handelt es sich um ein Verhältnis der Interdependenz, in dem Zeichen, Symbole und Bilder so zirkulieren, daß sich die vermeintliche Objektivität des Sozialen und der Geschichte notwendig auflösen muß. Historische Wirklichkeit selbst wird geschaffen durch den Vorgang der permanenten Um […]
Vom Nachttisch geräumt 02.09.2003 […] aber kennt, der macht sich seine Gedanken, wenn er Passagen wie diese liest: "Eine Genealogie des Weiblichen lässt sich allenfalls auf der Ebene der Bildproduktionen ermitteln. Die Qualität dieser Bilder ist jedoch keineswegs mit der soziologischen Kategorie der Rolle angemessen erfasst, auch wenn sich die wirklichen Frauen gelegentlich diesen kulturellen Präformationen des Weiblichen anzugleichen […] freilich meist weit überforderten Lesern.
Silvia Bovenschen, Die imaginierte Weiblichkeit, edition suhrkamp, Frankfurt/Main 2003, 280 Seiten, 8 Euro ISBN 3-518-12431-5.
Seine Fotos sind keine Bilder
Seine Fotos liegen immer ein klein wenig daneben. Das Zentrale steht nie exakt in der Mitte. Die Aufmerksamkeit wird immer bewegt. Sein berühmtes Foto, das junge Arbeiterinnen und Arbeiter, die […] steht. Ebenso raubt bei einem Giacometti-Porträt der fein ziselierte Schlossbeschlag einer Tür rechts vom Bildhauer die Aufmerksamkeit des Betrachters.
Henri Cartier-Bressons Fotos sind keine Bilder. Sie sind Ausschnitte aus der Wirklichkeit. Das Dargestellte wird keiner Zentralperspektive unterworfen, es ist immer Teil einer Umgebung, die es sich nicht unterworfen hat, neben der, in der es bei […] Von
Arno Widmann