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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Filmindustrie - 20 Artikel - Seite 1 von 2
Im Kino 06.01.2010 […] hen Entertainmentkultur, zu der sie nur eine Haltung kennen: die schiere Steigerungs- und Übersteigerungswut. Die Lust, die sie am Metzeln haben, spritzt blutrot aus jedem ihrer hochbeschleunigten Bilder. Ebenso wie der Spaß, den sie am Spritzen haben, an der Hochbeschleunigung, am Druck des schnellen Drehs, an der jeden Übergang, jede Pause wegpustenden Montage, dem unverbundenen Ineinander von Bildtypen […] überflüssiger Old-Hollywood-Anstandswauwau wie einer, der neben einem im Kino-Sitz Popcorn frisst. Gelegentlich hört man es mampfen.) Bei allem Tempo, das der Film vorliegt, sollte man nicht übersehen: Die Bilder, die Neveldine / Taylor finden, sind unterschiedlicher Art und zwar meist ganz schön hässlich (im Sinn hergebrachter Vorstellungen von Schönheit), daber aber immer auch supersmart. Wie sie die Ego […] Exploitation um in eine postillusionistische Echtheit. Es ist gerade so, als besäßen Neveldine / Taylor einen Körper-Port zu den Produktionszentren der Entertainment-Industrie. "Gamer" zeigt quasi live Bilder aus der Höhle des Löwen.
P.S.: Für weitergehend Interessierte gibt es hier eine sehr ausführliche, eher akademische und gelegentlich etwas übereifrige Analyse des Films von Steven Shaviro (in englischer […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 10.03.2009 […] Arbeiten Salvador Dalis erinnernde Set Pieces er in einen Science-Fiction-Thrillerplot einbettete und damit zugleich legitimierte: Psychische Zustände als bizarre Seelenlandschaften, ein Außen, das in die Bilder des Inneren eindringt.
Eine vergleichbare Rahmung findet auch in "The Fall" statt: Äußerlich ist dies eine Anekdote im Leben der kleinen, indischstämmigen Alexandria (Catinca Untaru), die nach einem […] Alexandria niest, niest auch die prinzessinenartige Schönheit aus Roys Geschichte -, doch gelingt die Durchdringung der einen Welt mit der anderen nie ganz. Was schade ist, da gerade das Bersten der Bilder, ihr Überborden und Abgleiten ins vollkommen Enthobene das Reizvollste an "The Fall" darstellt, zugleich aber immer schon domestiziert ist: Der ästhetische Wahnwitz einer hinreißenden, an die Pupp […] noch nicht gesehen. Am Ende wird sich das ändern, wenn Alexandria mit deutlicher Versonnenheit den Film sieht, der Roy ins Krankenhaus gebracht hatte, eine schludrige Slapstickklamotte, deren rohe Bilder nichts gemein haben mit den Phantasmagorien, die Roys Erzählung in Alexandria zum Blühen brachte. Das Kino, so ahnt man eine naive Botschaft hier, gerinnt zur Fantasieprothese, eine Vorrichtung zur […] Von
Thomas Groh, Ekkehard Knörer
Im Kino 28.12.2011 […] können und wie nebenbei bekommt man eine Ahnung davon, wie die Bauern und ihr Erntezyklus an den Weltmarkt angekoppelt sind. Dazu dringen in den Film immer wieder Bilder der Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten ein, Bilder von Ereignissen, die Thailand nach einem de-facto-Putsch 2008 jahrelang in Bann hielten. Zwar ist klar, auf wessen Seite der Film in dieser Auseinandersetzung […] ist Isaak mit diesem Moment dem Tod anheimgegeben. Der Film erzählt von einem, der der Welt und dem Leben abhanden kommt, weil er sich mit der Liebe zu einer Toten infiziert hat. Isaak entwickelt die Bilder, und auf seltsame Weise ziehen ihn Arbeiter im gegenüberliegenden Weinberg magisch an. Sie schwingen die Hacken zu Vorarbeitergesang. Er eilt hinaus, hinüber, fotografiert diese Männer. Der Gesang […] schöne jung verstorbene Angelica, öffnet, und sei es im Trick, Oliveira die von ihm im Film geschaffene Welt. Das funktioniert, weil er es mit großer Selbstverständlichkeit tut. Es bezaubert, weil die Bilder und die Musik auf einfache Weise schön sind. Vor gut zwei Wochen feierte Oliveira seinen 103. Geburtstag. Ein neuer Film ist bereits abgedreht. In deutschen Kinos wird auch er vermutlich nicht zu sehen […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh, Ekkehard Knörer, Maximilian Linz
Außer Atem: Das Berlinale Blog 08.02.2004 […] wenn die Kamera sich am Blech berauscht, das vom Dach fliegt, ein ums andere Mal mit Reißschwenks folgt und so der Bewegung, nicht dem Gegenstand, eine physische Präsenz verleiht. Wunderbar auch die Bilder vom Meer, denen sich der Film zum Schluss dann doch überlässt, als hätte er eigentlich nichts anderes zu sagen gehabt als: Sieh! Was er darüber hinaus zu erzählen hat, ist immer zuviel.
Ekkehard […] umrandet sie mit Lippenstift, er vögelt sie. Der Ausdruck muss erlaubt sein, denn angesichts des Films muss man eher fürchten, dass es der Sprache an jener Direktheit womöglich fehlt, mit der die Bilder ihr Zeigen geradezu ausstellen. Das weibliche Geschlecht in Großaufnahme, der erigierte Schwanz des Mannes, Körperflüssigkeiten. Das ist Pornografie, ruft eine Zuschauerin erbost, nach dem Film. Nun […] Verhältnis der Transskription. Sie sind buchstäblich und darüber hinaus sind sie nichts.
Die Schauspieler, sagt Breillat im Publikumsgespräch, sind Material, mit dem ich arbeite. Sie sind es wie die Bilder und wie die Worte. Breillat ist eine Fanatikerin der philosophischen Wahrheit und der künstlerischen Kontrolle. Den Widerspruch sieht sie nicht, sie behauptet ihn weg im Pornografischen ihrer Ästhetik […] Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 10.02.2003 […] Reibenbach sich immer wieder selbst ins Bild, untermalt das Elend der Bilder gerne mit reichlich deplazierten Verlassenheitsflötentönen. Auch der Erzählerkommentar der Regisseurin wäre ohne die eine oder andere erbauliche Floskel besser zu ertragen. Allzu stark ins Gewicht fallen diese Einwände nicht: eindrücklich sind die Bilder, die eine Lage dokumentieren, die nur im Grad, nicht im Prinzip von der […] des Gleitens und der Begrenzung zugleich.
Zum Beweis, dass es auch anders geht, gerät das Breitwand-Musical "Hongkong Nocturne", dem man seine Entstehungszeit - 1966 - in jedem der poppig bunten Bilder ansieht. Ein alternder Zauberer verdankt seine Engagments in den Variete-Etablissements der Stadt nur noch seinen drei zauberhaften, auf der Bühne tanzenden Töchtern Ting Ting, Tsui Tsui und Chuen […] wird. Die erste Leiche wird nicht die letzte sein. Schwertkampfkunst und Wirework, ausgesuchte Tötungsarten und Wortduelle mit dem ermittelnden Gesetzeshüter folgen. Dies alles, der Drastik mancher Bilder zum Trotz, keineswegs als Trash inszeniert, sondern mit Sorgfalt und Liebe zu den Kulissen - wie etwa einer Sado-Maso-Sex- und Folterkammer -, mit einigem Können in den sich im Verlauf häufenden K […] Von
Ekkehard Knörer