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Suchwort: "Bilder"
Stichwort: Guevara, Che - 4 Artikel
Im Kino 28.10.2009 […] geht nicht zusammen. Der griechische Regisseur, der in den siebziger und achtziger Jahren in Meisterwerken des europäischen Kunstkinos ("Die Wanderschauspieler", "Landschaft im Nebel") die Zeit in Bilder gefasst hat, war immer ein Mann der sorgfältigen Komposition, der großen Geste, des Nebels, aber nie und nimmer des Staubs. Selbst der Nebel, der auch in "The Dust of Time" wieder Auftritte hat, ist […] etwa oder Lav Diaz - gehen noch weiter, indem sie den Kontrast von Allegorie und Realem justament suchen. Sie sind radikale Allegoriker und radikale Realisten zugleich. Sie setzen die Evidenzen ihrer Bilder nicht per auktorialem fiat ins Bild. Sie finden, weil sie wissen, dass sie nicht genau wissen können, was sie suchen; sie finden, weil ihnen das, was dann wohl die Wirklichkeit gewesen sein wird, bei […] Kontrolle von Werken und Bildern, mit dem der konservativen Moderne bis in die Siebziger und Achtziger Jahre (und mit Bela Tarrs "Satantango" noch in den Neunzigern) die Zeit in mit Bedeutungen aufgeladene Bilder zu fassen gelang. Der Anspruch, den Angelopoulos hier einmal noch formuliert, erweist sich jetzt aber so ermüdend wie schlagend als objektiver Anachronismus. In "The Dust of Time" führen bleischwere […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 10.06.2009 […] perfekte Gegenstand einer revolutionären Kameratechnik.
Die Wackelbilder, die hier als Bilder eines bewaffneten Kampfes entstehen, haben mit den unscharfen, hässlichen Bildern herkömmlicher Digital-Kameras wenig zu tun. "Die Bilder gleichen nichts, das ich bisher gesehen habe", meint Soderbergh und es stimmt. Diese Bilder sind schön, aber auch seltsam flach, sie laden - ganz im Geist dieses Films - das […] günstige, dennoch exzellente Bilder produzierende Digitalkamera "Red", von der Soderbergh in diesem Youtube-Clip schwärmt: "Eine Kamera, wie ich sie mir immer gewünscht habe. Die ich mit einer Hand halten und problemlos herumschwenken kann." In nicht zu unterschätzender Weise bestimmt bei einem intellektuellen Technik-Fanatiker wie Soderbergh diese neue Kameraerfahrung die Bilder von "Che". Das Mittendrinsein […] rakter entspricht auch die momentane Ton-Bild-Entrückung, die Soderbergh immer wieder vornimmt, wenn er als Voiceover Auszüge aus Che Guevaras Tagebuch über die fortlaufenden, aber nunmehr stummen Bilder legt. Keineswegs kommt aber andererseits Che einem über diese Text-Annäherungen näher als er es in den kleinteiligen, an- und abschwellenden Ereignismodulationen des Kampfgeschehens, des Diskutierens […] Von
Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2003 […] aft Lee Harvey Oswalds angeht.
Stilistisch ist "Comandante" reiner Oliver Stone, also ein wilder Ansturm der Bilder, eine Reihung von Pawlowschen Reflexen, auf die bei ihm Verlass ist. Spricht Castro von der Atombombe, ist im nächsten Bild ein Atompilz zu sehen. Die digitalen Bilder zucken um Castro herum, ohne Sinn und Verstand schneidet Stone von einer Nahaufnahme des Gesichts zur nächsten, […] Drei Filme habe ich gesehen auf der diesjährigen Berlinale, deren Bilder ich so schnell nicht vergessen werde - Murnau, Ozu und die Shaw-Brothers mit ihren jeweiligen Retrospektiven natürlich nicht gezählt. Es waren das Patrice Chereaus "Son Frere", Johnnie Tos "PTU" und Christian Petzolds "Wolfsburg". Nur einer davon, "Son Frere", lief im Wettbewerb, die anderen beiden hatte man im Forum und im Panorama […] des Wettbewerbs war jedoch Patrice Chereaus Brüderdrama "Son Frere", das den mit "Intimacy" eingeschlagenen Weg der Erkundung des menschlichen Intimbereichs radikalisierend fortsetzte. Spektakuläre Bilder hat Chereau dabei nicht nötig - das Wunder seines Films ist eine Eindringlichkeit, die sich aus dem Verzicht auf psychologische Erklärungen, aus dem beharrlichen Blick auf sich auflösende Grenzen des […] Von
Ekkehard Knörer