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Suchwort: "Wüste"
Stichwort: Imperium - 4 Artikel
Essay 25.04.2015 […] Habe beraubt, in Lagern eingesperrt, auf grausamste Weise gedemütigt, gefoltert, aufgehängt, ertränkt, in Viehwaggons gepfercht und auf einen qualvollen langen Todesmarsch nach Osten in die syrische Wüste und mesopotamische Steppe getrieben, wo sie elend zugrunde gingen. Es ging dabei nicht um die Bestrafung Einzelner oder die Rache an einer bestimmten Gruppe. Es genügte, Armenier zu sein, um diese […] Bürokratisierung des Todes, keine fabrikmäßige Produktion von Leichen; vielmehr wurden die Armenier grausam abgeschlachtet und ein großer Teil der wehrlosen Menschen einem qualvollen Sterben in der Wüste ausgeliefert. Es gibt aber wichtige Parallelen[5] einer Struktur, die sich eine Generation später in der Geschichte wiederholt hat. Dazu gehört an erster Stelle die Verbindung von Krieg und Menschh […] zum Teil unserer Geschichte und Identität wird - nicht nur als Armenier, sondern auch als Türken, als Deutsche, als Europäer, als Bürger der Weltgemeinschaft.
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[1] Rolf Hosfeld, Tod in der Wüste. Der Völkermord an den Armeniern, München 2015, 148.
[2] Mihran Dabag, Einladung zur Gedenkveranstaltung am 24.4.1998 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Der Genozid an den […] Von
Aleida Assmann
Vorgeblättert 10.07.2006 […] 1. Das Heiligtum in der Wüste
Das vorislamische Arabien
Arabien, 6. Jahrhundert n. Chr. Das Heiligtum in der Wüste
Im trockenen, unfruchtbaren mekkanischen Becken, umrahmt von den kahlen Bergen der arabischen Wüste, steht ein kleines, rätselhaftes Heiligtum, ein gedrungener, würfelförmiger Bau, den die alten Araber Ka?ba nennen. Das dachlose Gebäude, eingesunken in einen sandigen Grund, besteht […] ba jahrhundertelang in Vergessenheit geriet, bis Abraham sie wiederentdeckte, als er seinen erstgeborenen Sohn Ismail und seine Konkubine Hagar besuchte, die er auf Drängen seiner Frau Sara in diese Wüste geschickt hatte. Und sie glauben, daß an dieser Stelle Abraham seinen Sohn Ismail geopfert hätte, wenn Gott ihm nicht versprochen hätte, daß auch Ismail, wie dessen jüngerer Bruder Isaak, zum Stammvater […] unterirdischen Quelle speist und dessen Wasser der Überlieferung zufolge Hagar und Ismail vor dem Verdursten rettete. Es bedarf keiner großen Phantasie, um sich vorzustellen, daß eine Quelle mitten in der Wüste für die nomadischen Beduinenstämme Arabiens ein heiliger Ort werden konnte. Die Ka?ba selbst wurde womöglich erst viele Jahre später erbaut, nicht als arabisches Pantheon, sondern als Aufbewahrungsort […]