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Suchwort: "Zukunft"
Stichwort: Kriegsschulden - 3 Artikel
Vorgeblättert 13.02.2015 […] Zürcher Zeitung die alleinige Kriegsschuld Deutschlands und das Herabsinken der Deutschen zur Schande des Menschengeschlechts. Doch wandte er sich im selben Artikel sofort und in aller Nüchternheit der Zukunft zu: »Es ist menschlich begreiflich, dass die Saat des Hasses, die die Deutschen unter ihrer nationalsozialistischen Führung gesät haben, nun üppig aufschießt. Indessen muss dem Weiterblickenden klar […] Gedanken des Schlusskapitels brachte er Ende April 1945 zu Papier. Mitten im Rauch des Endkampfes, allgemeiner Ratlosigkeit und Verzweiflung blickte er nüchtern bis ins 19. Jahrhundert zurück und in die Zukunft des kommenden halben Jahrhunderts. Er schlug vor, Deutschland zu föderalisieren und es »bis zur Lösung des russischen Problems« konsequent zu teilen. Derart herbe Klarheit unterschied ihn von fast […] Verfügbarkeit befeuerte der ständig beschleunigte »Dynamismus und Futurismus«, das »geradezu nervöse Bestreben« der Massenführer, »fortgesetzt Neues zu bieten, fortgesetzt die Aufmerksamkeit auf die Zukunft zu lenken, fortgesetzt Wechsel auszustellen, die dann prolongiert (…) oder durch andere Wechsel ersetzt werden« mussten. Am Ende standen Eroberungs- und Beutefeldzüge, weil der kollektivistische Staat […]
Vorgeblättert 28.02.2005 […] 359-362)
Als das Dritte Reich endlich von den alliierten Armeen niedergeworfen wurde und in Trümmern versank, gab Fritz Reinhardt am 16. Januar 1945 noch einen letzten Ausblick auf die fast verlorene Zukunft. Die Regierung wende gegenwärtig mehr als eine Milliarde Reichsmark jährlich für Kinder- und Ausbildungsbeihilfen auf, erklärte er seinem Publikum. Der Betrag war für damalige Begriffe außerordentlich […] Fanatiker noch in überzeugte Herrenmenschen. Vielmehr gelang es ihr, sie zu Nutznießern und Nutznießerchen zu machen. Nicht wenige steigerten sich in eine Goldgräberstimmung, in das Gefühl von einer nahen Zukunft, in der das Geld auf der Straße liegen würde. Wie sich der Staat im Großen in eine gewaltige Raubmaschinerie transformierte, wandelten sich gewöhnliche Leute in Vorteilsnehmer und passiv Bestochene […] Einfache Männer brachten Dinge in ihren Besitz, von denen sie wenige Jahre zuvor kaum gewusst hatten, dass es sie gab. Sie beteiligten sich an einem Großkampf, der angeblich im Sinne einer deutschen Zukunft geführt wurde, in der Milch und Honig fließen würden. Das war für sich genommen kein überzeugendes Motiv. Doch eröffnete der Krieg selbst einen Vorgeschmack darauf, wie angenehm das Leben danach sein […]