Presseschau-Absätze
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Efeu 23.01.2023 […] Darsteller der allseits beliebte Kida Khodr Ramadan. Auch die deutschen Stars reichen sich hier die Gitterstäbe in die Hände. Um so etwas auf die Beine zu stellen, braucht es viel "Knastauthentizität", schreibt Oliver Jungen in der FAZ: "Raue Charaktere, rohe Sprache, gnadenlose Handlung. Dass die ARD auf diesem Feld reüssieren will, ist mutig, ihr Einsatz beachtlich." Hier gibt es "Revierkämpfe, Koks, Nutten […] Internethype auslöste und damit richtig Kasse machte - und nun im Streaming zu sehen ist. In seiner Zeit-Kolumne über Serien erinnert Matthias Kalle an "The Americans". Der Regisseur Florian Gallenberger schreibt in der Welt zum Tod der Casterin Simone Bär.
Besprochen werden Damien Chazelles "Babylon" (critic.de, unsere Kritik), Volker Sattels und Francesca Bertins "Tara" (Tsp), Park Chan-wooks "Decision […]
Efeu 26.11.2022 […] wie ihn gab es noch nicht und wird es wohl auch nicht wieder geben", schreibt Paul Ingendaay in der FAZ. Enzensberger hat das geistige Leben der alten Bundesrepublik nicht nur maßgeblich geprägt, sondern überhaupt erst mit aus der Taufe gehoben hat - er "war dem Zeitgeist immer eine entscheidende Bleistiftlänge voraus", schreibt Richard Kämmerlings in der Welt. "Dass er nicht zu fassen und zu fangen […] debattenprägender Großfeuilletonisten."
"Den Typus des Intellektuellen, der mit Hans Magnus Enzensberger in atemberaubender Geschwindigkeit heranwuchs, gab es im Nachkriegsdeutschland noch nicht", schreibt dazu passend Lothar Müller in der SZ. Enzensbergers Lyrikdebüt 1957, ein Jahr nach dem Tod Benns und Brechts, brach sich aggressiv Bahn. "Ja, es gab den Zorn und den Hohn in seinen Versen", doch "der […] Dichters waren eingebettet in ein aufreizend souveränes Formbewusstsein, eine unbändige Lust am artifiziellen Sprachspiel."
Er habe "ihn immer für den Intelligentesten unseres Jahrgangs gehalten", schreibt Jürgen Habermas in einer kurzen Notiz in der SZ. Enzensberger habe "auf literarisch einzigartige Weise die Plastizität des menschlichen Geistes verkörpert. ... Sein Tod macht mir seine anhaltende […]
Efeu 15.11.2022 […] CC BY-SA 3.0)Die Feuilletons gratulieren Daniel Barenboim, der heute seinen 80. Geburtstag feiert. Vor ihm und seinen "vollbrachten Wundern" gingen alle, ob Kritiker oder Kollegen, auf die Knie, schreibt Jürgen Kesting in der FAZ: "Das Lob gilt einem Universalisten, der als Dirigent, Pianist, Kammermusiker, Liedbegleiter dreihundert Jahre Musikgeschichte durchmisst und der, nicht zuletzt, ein mac […] seinen Geheiß und blieben immer Fußnoten."
Schon als Jugendlicher spielte er den kompletten Sonaten-Zyklus von Beethoven ein, zuletzt spielte er diesen nochmal 2020 - bereits zum fünften Mal - ein, schreibt Julia Spinola in der NZZ. "Barenboim hat sich für sie nochmals von Grund auf neu in den Notentext vertieft und mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit versucht, alles 'jungfräulich neu, von null zu lesen' […] einbetten, sondern nur verlinken lässt.
Weitere Artikel: Julia Lorenz resümiert für ZeitOnline die Verleihung der MTV Europe Music Awards, bei denen Taylor Swift sagenhaft abgeräumt hat. Maik Bierwirth schreibt in der Jungle World einen Nachruf auf den Popmusiker und -kritiker Kristof Schreuf.
Besprochen werden Barbra Streisands Album "Live at the Bon Soir" mit erstmals offiziell veröffentlichten und digital […]
Efeu 06.09.2022 […] pastellfarbenen 1950er-Fassade etwas nicht mit rechten Dingen zugeht - beziehungsweise hinter den Absperrungen, die die kleine Gemeinde von der Außenwelt abschirmen, vielleicht doch die Freiheit wartet", schreibt Andreas Busche im Tagesspiegel. "Wildes Film wird sicher keine Originalitätspreise gewinnen, dafür ist das 'Stepford Wives'-Motiv feministisch und als Sozialsatire nicht mehr auf der Höhe der Zeit […] Rüdiger Suchsland auf Artechock zahlreiche Notizen vom Festival.
Zwar ist weiterhin unklar, ob Ulrich Seidl sich beim Dreh des Pädophilendramas "Sparta" tatsächlich strafrechtlich verhalten hat, schreibt Bert Rebhandl in der FAZ. Der Spiegel-Recherche, die dem Regisseur erhebliche Vorwürfe macht (die englische Variante des Artikels ist frei zugänglich), lasse diesbezüglich jedenfalls keine eindeutigen […] umgesetzt wie sein skeptischer Verehrer Graf." Als "deutscher Stadtfilmer par excellence" feiere Graf "die Anarchie, die Spontaneität, die Lust auf den Augenblick und seine Unwiederbringlichkeit", schreibt Fritz Göttler in der SZ. "Graf hat von früh an für ein freies, anderes Kino gekämpft, auch gegen die Filmemacher der Generation vor ihm." Er "ist vom Filmemachen (und Filmesehen) besessen, aber nie […]
9punkt 01.09.2022 […] Früher wurde alles für sie entschieden - ob Meinung, ob Zigarettenmarke -, alle Auswahl traf der Staat. In der stalinschen Eisscholle taute das Menschliche."
In Russland wurde Gorbatschow verachtet, schreibt indes Frank Nienhuysen auf Seite 3 der SZ: "Der Sowjetunion trauern immer mehr Russen nach, Stalin wird in Wladimir Putins neuem Russland verklärt, während mit Gorbatschow die Bevölkerung bis zuletzt […] Pluralismus, Offenheit, Freiheit, ein besseres Verhältnis zum Westen."
Gorbatschow war "auch ein Propagandist der großrussischen Einheit. Diese Einheit stellte er, im Zweifel, über das Völkerrecht", schreibt Malte Lehming im Tagesspiegel: "Die Krim sei ein Teil Russlands, hat Gorbatschow stets betont. Die völkerrechtswidrige Annexion der ukrainischen Halbinsel hat der ehemalige sowjetische Präsident […] der ARD-Mediathek ist aktuell Werner Herzogs Gorbatschow-Porträt von 2018 zu finden.
Hans-Christian Ströbele war über die Grenzen hinaus stur, aber auch in der Lage, ohne Opportunismus nachzugeben, schreibt Thomas Schmid in der Welt und erinnert etwa an Ströbeles Rolle als Andreas Baaders Anwalt im RAF-Prozess: "Da der Anwalt in Ströbeles Verständnis unabhängig von Schuld oder Unschuld immer rückhaltlos […]
Efeu 09.07.2022 […] Lemkes "Spiel mit der Coolness überzeugte, weil er selbst der Coolste war", schreibt Daniel Kothenschulte in der FR. "Noch am 24. Juni veranstaltete der 81-Jährige beim Münchner Filmfest eine Ein-Mann-Demonstration mit einem Pappschild 'Kunst kommt von Küssen'." Auch darin zeigt sich: Lemke war der letzte Jungfilmer, schreibt Claudius Seidl in der FAZ: "Je mehr er sich, rein altersmäßig, von der Jugend […] Herstellungsbedingungen er sehr gut kannte." Schließlich wollte er aber "echte Menschen vor der Kamera, keine Selbstdarsteller", schreibt Andreas Busche im Tagesspiegel. Insbesondere in seinen Kretschmer/Fierek-Komödien machte Lemke das bayerische Lokalkolorit cool, schreibt Jürg Zbinden in der NZZ. Die SZ bringt eine kleine Notiz seines Wegbegleiters Wolf Wondratschek. Im Welt-Gespräch schwärmt der […] der Filmemacher RP Kahl über Lemke.
Der zweite große Filmverlust dieser Tage: James Caan. Der Schauspieler "war der Vorschein der nächsten Moderne im alten Hollywood", schreibt Georg Seeßlen auf ZeitOnline. In den Siebzigern kam dann seine große Zeit, als Amerika an sich zu leiden begann: Das Land "wird nie mehr sein, was es einmal war, und James Caan ist genau dort, wo dieser Verlust unleugbar wird […]
Efeu 10.12.2021 […] sch", schreibt Marisa Buovolo in der NZZ: Insbesondere ihre in den Siebzigern entstandenen Filme "setzten mit originellem Hang zum Verzerrten die untergehende mediterran-machistische Gesellschaft in Szene." Der lange Arm des Neorealismus, als lange Zeit einzig legitime Spielart des italienischen Kinos, wurde ihr, die in den Siebzigern eine Weile sehr gefeiert wurde, zum Verhängnis, schreibt Bert Rebhandl […] die für einen Oscar nominiert war und wurde damit zur "Gleichstellungsikone", schreibt Andrey Arnold in der Presse: "Das Leben der Menschen im ärmeren italienischen Süden und die Absurditäten des Politischen blieben zeit ihres Lebens Gegenstand von Wertmüllers Schaffen." Ihre Drehbücher sprühten vor Fantasie, schreibt Peter von Becker im Tagesspiegel. Weitere Nachrufe schreiben Fritz Göttler (SZ) […] feiern den großartigen Georg Stefan Troller, der heute in guter geistiger und körperlicher Gesundheit hundert Jahre alt wird. Radiomensch, Büchermensch, Filmmensch - er ist "ein sanfter Tausendsassa", schreibt Peter Stephan Jungk in der FAZ. "Er erinnert mich manchmal an Woody Allens Filmfigur Zelig, überall scheint er dabei gewesen zu sein, hat ungemein viele Stationen des politischen und gesellschaftlichen […]