Erika Burkart

Das späte Erkennen der Zeichen

Gedichte
Cover: Das späte Erkennen der Zeichen
Weissbooks, Frankfurt am Main 2010
ISBN 9783940888563
Gebunden, 88 Seiten, 17,80 EUR

Klappentext

Erika Burkart, die bedeutendste Schweizer Lyrikerin, hat ihre letzten Gedichte einer schweren Krankheit abgerungen, der sie im April 2010 erlegen ist. Schonungslos bis zur Verletzung ist das Porträt, das die Dichterin von sich selbst entwirft. Entschädigt wird der Leser durch die Meisterschaft der Diktion und unvergessliche Bilder von Erinnerung, Verlust und einer zeichenhaften Lebensfülle, die "der Tod nicht erstickt".

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 12.06.2010

Großen Eindruck hat dieser Band mit nachgelassener Lyrik auf Roman Bucheli gemacht. Die Gedichte handeln, wie er schreibt, vom Tod und den "gezählten Atemzügen" davor. Fast aufreizend sachlich begegne die Dichterin Erika Burkart in ihren magischen Texten dem Unabänderlichen. Gelegentlich hört der Kritiker einen elegischen Unterton, nie jedoch beschwerendes Pathos darin. Erika Burkart bringe in ihren letzten Gedichten "mit Alliterationen die Versfüße zum Tanzen", im End- und Binnenreim weite sie "den suggestiven Klang- zum Echoraum der Worte" aus. In der Sprachmusik dieser Dichterin sieht der faszinierte Kritiker schließlich sogar todesverfallene Körper unantastbar werden. Und so lesen sich diese Gedichte für ihn "wie Epiphanien später Tage," in denen er die Existenz "zwischen stiller Lebensfreude und Todesverfallenheit" taumeln sieht.