Pablo Neruda

Dich suchte ich

Nachgelassene Gedichte
Cover: Dich suchte ich
Luchterhand Literaturverlag, München 2017
ISBN 9783630875088
Gebunden, 144 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Vierzig Jahre nach Pablo Nerudas Tod wurden nun 21 Gedichte im Nachlass des Nobelpreisträgers entdeckt - darunter auch sechs neue Liebesgedichte. In "Dich suchte ich" besingt Neruda die Liebe und den Schmerz der Trennung, er erzählt von Chile, von der Natur seines Heimatlandes, vom Reisen. Verse, spontan zu Papier gebracht auf Zetteln, Menükarten, Konzertprogrammen, wie die diesem Band beigefügten Faksimiles zeigen. In diesen erst vor wenigen Jahren entdeckten Gedichten begegnen wir einem der wichtigsten lateinamerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts auf dem Höhepunkt seines Schaffens.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.01.2018

Rezensent Harald Hartung freut sich über die deutsche Übersetzung jener 2014 von der Fundacion Pablo Neruda herausgegebenen Gedichte, die von Nerudas Witwe Matilde bei der Ordnung des Nachlasses übersehen worden waren. In den hier versammelten sechs Liebesgedichten und den fünfzehn weiteren Poemen, die zwischen den Fünfzigern und den frühen Siebzigern entstanden, entdeckt der Kritiker neben zahlreichen Hymnen an Nerudas geliebte Frau auch weitere klassische Themen des Dichters, etwa den Kommunismus oder die Landschaft und Natur Chiles. Die schöne Aufmachung und die Faksimiles, die die unter anderem auf Speisekarten oder Konzertprogrammen geschriebenen Gedichte zeigen, haben Hartung gut gefallen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.11.2017

Nerudas Liebesgedichtsammlungen, darunter der neuste Band "Nachgelassener Gedichte", eignen sich immer hervorragend zum verschenken - insbesondere an die ein oder andere Geliebte, empfiehlt Rezensent Ralph Hammerthaler augenzwinkernd. In dem hübsch gestalteten Buch gibt es im ersten Teil die üblichen Liebesverse, die "stärkeren" Gedichte sind allerdings in einem zweiten Teil unter "Andere Gedichte" zusammengefasst - hier geht es um Neid, um Hochmut und Selbstgefälligkeit und um das Dichter-Dasein und Dichter-Werden, das so seine Tücken und Fallen hat. In Rilkescher Manier erteilt Neruda hier Ratschläge an junge Dichter: Sie sollen nicht eingebildet sein, sollen schweigen bis die Worte reif sind und sie sollen Arbeiten mit "Kohle" und "Feuer", erklärt der Rezensent und rät, Nerudas Poeme leise und ein wenig "genuschelt" zu lesen, um ein wenig vom üppigen Pathos herauszunehmen. Ergänzt sind die Gedichte durch einige Faksimiles und recht ausführliche Anmerkungen über Fundorte, vermutete Entstehungszeiten und Nebeninformationen. Was Hammerthaler persönlich von all dem hält, erfahren wir leider nicht.
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